Amarres

Ein Fremder strandet auf einer Insel, deren Namen man nicht kennt, von allen persönlichen Bindungen losgelöst. Doch dieses Land, von dem er lange geträumt hat, weist ihn ab. Und ab dem Moment seiner Ankunft erlebt er seine Andersartigkeit. Beunruhigende Zeichen erscheinen, schleichend setzt Paranoia ein. Ein poetisch und bissig geschriebenes sprachliches Meisterwerk, das den Leser mit seiner eigenen Beziehung zum anderen konfrontiert.

»Sie leerten meine Worte wie die Schale einer Kokosnuss. Sie ließen den Saft auf den Asphalt rinnen. Später würden sie darauf achten, um die Pfütze herumzugehen. Sie würden es vermeiden, hineinzutreten. Sie wollten nicht, dass meine Worte an ihren Schuhen kleben blieben.«

L’Âge d’Homme
Erscheinungsdatum: 30.04.2017
13 × 21 | 80 Seiten
ISBN 978-2-8251-4660-6

Pressestimmen

»Ein harter Text, aber mit einem lebendigen und ganz eigenen Stil, mit Worten, die abwechselnd flüstern und schreien. Der Schmerz des Exils, beschrieben in einer wilden poetischen Sprache.«
Dominique Bressoud für La Librairie Francophone (France Inter)
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»‚Amarres‘ ist eine Chronik unserer Zeit, elliptisch und grausam, mit ironischem Titel, der es dem Leser überlässt, den Text auf der Weltkarte zu verorten und über jene Menschen nachzudenken, mit denen er Seite an Seite lebt, ohne sie zu sehen.«
Geneviève Bridel pour le Prix «Le Roman des Romands»
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»Nichts wird gerettet, bei Marina Skalova gibt es keine Erlösung. Ein schneidender, rauer, starker Materialismus.«
Julien Burri pour Couleurs 3 (Radio Télévision Suisse)
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»Die wachsende Macht eines sanften und melancholischen Texts […] gemischt mit einem Gefühl der Ungerechtigkeit und Empörung, natürlich Empörung, Verzweiflung, weil die Geschichte so sehr dazu tendiert, sich zu wiederholen, dass es langweilig wird. Die universelle Tragweite dieses kleinen Romans, dessen Fiktion nur allzu real ist, lässt sich nicht verorten, nicht benennen.«
Amandine Glévarec pour Kroniques.com
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»Ein Text, der den Leser herausfordert und ihn zwingt, seine eigene Beziehung zum anderen zu hinterfragen. Und immer dieser Rhythmus der Sätze, dieser Atem der Sprache, das unmerkliche Tun der Worte. Kurzum: die Kraft der Literatur.«
Pascal Schouwey pour le blog Voix de plumes
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Video-Kritik:
François Bon liest Auszüge