Silences
d'exils

Silences d’exils ist eine menschliche und lyrische Erfahrung. Von 2016 bis 2019 haben Nadège Abadie und Marina Skalova Schreib- und Fotografieworkshops für Menschen im Exil angeboten. Eine Erkundung der eigenen Sprache und ihres Verlustes, des Sprechens und seiner Abwesenheit, des Schweigens und Verschwindens. In diesem feinen Geflecht rufen die Splitter der mehrsprachigen Stimmen Erinnerungen bei der Autorin hervor und motivieren den Blick der Fotografin. Ihre künstlerischen Gesten begegnen einander, um den Spuren der Übergänge zu folgen und zu sagen, was fehlt. Und immer stellen sie die Frage: Was bleibt?

éditions d’en bas
40 Fotografien in Farbe
Erscheinungsdatum Juni 2020
17 × 24 | Hardcover | 168 Seiten
ISBN 978-2-8290-0602-9

»Arriver, ar-rive-r – ça commence par la rive, c’est sur la rive qu’on arrive, la rive qui nous borde et nous déborde, la rive dont on dérive, dont nous sommes dérivés. Arriver, qu’est-ce que c’est, ça existe?«

© Nadège Abadie

Fotografische Lesung

Pressestimmen

Radio Télévision Suisse Romande, Linn Levy:
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»Unser Asylsystem bringt die Menschen zum Schweigen. Marina Skalova und Nadège Abadie stellen sich diesem Paradigma entgegen und schaffen einen Raum für das Sprechen, Schreiben und den künstlerischen Ausdruck.«
Asile.ch, Louise Wehrli
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»‚Silences d’exils‘ – ein großartiges Buch mit Fotografien von Nadège Abadie, inspiriert von Schreibworkshops mit Asylsuchenden zwischen 2016 und 2019 in Genf, Biel und Fontainemelon. […] In Marina Skalovas Werk ist das Schweigen ein wiederkehrendes Thema: die Stimmlosigkeit, die Unfähigkeit zu sprechen, dieser wiederkehrende Albtraum, von dem auch „Silences d’exils“ erzählt: dieser Schrei, der in einem Moment der Gewalt nicht aus dem Mund will.«
Le Temps, Julien Burri
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»Der Humanismus, die Courage und Hingabe, die Marina Skalova und Nadège Abadie während des gesamten Projektes ‚Silences d’exils‘ angetrieben haben, konnten nur in einer ungeheuer kraftvollen Publikation münden. Auf mehr als 150 Seiten vermischen sich Texte und Fotografien, Stimmen von hier und dort, und schaffen auf diese Weise Zwischenräume. Und hier sagt die Form genauso viel wie der Inhalt. Jede Seite gibt die Sprache und ihr Zögern mit ihren Rändern und Brüchen wieder; in ihren Leerstellen wird die Stille spürbar, die Auslassungszeichen geben dem Unsichtbaren und Unhörbaren eine Form.«
L’Année du Livre, Valentin Kolly
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»Marina Skalovas Text, der wie ein Logbuch gestaltet ist, ermöglicht einen Zugang zu den komplexen Wegen des Exils. Ihre eigenen Erfahrungen treten mit den Erlebnissen der Menschen, über die erzählt wird, in einen Dialog. Ihre Überlegungen und Lektüren überschneiden sich mit den Fakten, mit denen sie konfrontiert wird. Sie fügt unvollständige Fragmente von Erzählungen hinzu, die ihr anvertraut wurden, sowie eindringliche musikalische Listen, die gemeinsam während der Sitzungen geschrieben wurden. All diese Schichten vermitteln über das Schweigen hinaus, was die Entwurzlung, der Verlust und die Konfrontation mit den Realitäten des Ankunftslands bedeuten.«
Viceversa Littérature, Claudine Gaetzi
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»‚Silence d’exils‘ ist aus Schreibworkshops in Genf, Biel und Fontainemelon hervorgegangen, die von 2016 bis 2019 in Zusammenarbeit mit Geflüchteten stattgefunden haben. Das Buch setzt sich mit dem erzwungenen Exodus auseinander, indem es jenen eine Stimme verleiht, die bei ihrer Ankunft in der Schweiz ihrer Stimme beraubt wurden.«
Amnesty International, Emilie Mathys
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»Als hybrides Werk an der Schnittstelle von Lyrik und Fotografie liest sich ‚Silences d’exils‘ wie eine Meditation über die Beschlagnahmung der Sprache auf den Migrationsrouten. Ein einfühlsames Projekt, ein Schreiben das heilt.«
Fisheye Magazine, Lou Tsatsas
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Cover und Portfolio der Zeitschrift Mouvement n°107:
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Silences d’Exils ist ein Buch, aber auch eine Ausstellung, kuratiert von Nadège Abadie. Das Projekt hat eine eigene Website.

© Nadège Abadie